alles rund um den Pferdehuf
aber nicht allgemeingültig…
Der Huf der Einhufer (Pferde, Esel, Maultiere, Zebras, usw.) hat sich im Laufe der Evolution aus den verschiedenen "Fingern oder Zehen" gebildet. Übriggeblieben ist der "Mittelfinger".
Die anderen Finger haben sich zurückgebildet und sind noch teilweise in den Griffelbeinen, welche am Mittelfußknochen sitzen, zu erkennen.
Das Röhrbein ist mit dem Fesselbein gewinkelt verbunden um, möglichst große Lasten federnd aufzunehmen. Darum wurden zwei Gleich - oder Sesambeine angefügt, welche mit dicken Bändern das Fesselgelenk stabilisieren.
Das Fesselbein, Kronbein und Hufbein entsprechen dem 1., 2., 3. Fingerknochen von uns Menschen.
Das Strahlbein ist wiederum ein Hilfsknochen um das Hufgelenk mit Bändern zu verbinden.
Am Strahlbein sitzt ein kleiner Schleimbeutel, der die Hufbeinbeugesehne, die am unteren Ende des Hufbeins befestigt ist "schmiert". Dieser Bereich ist die sogenannte Hufrolle. Der wichtigste Knochen, das Hufbein wird von allen Seiten vom Hufhorn umschlossen. Es hat eine sehr rauhe Struktur um die Huflederhaut, welche das Hufhorn bildet, fest mit dem Knochen zu verbinden.
Die Huflederhaut (das sogenannte "Leben") ist sehr gut durchblutet. Sie produziert Horn anstelle von Haaren und besteht eigentlich aus 5 verschiedenen Teilen.
Die Wand-, Sohlen-, Strahl-, Saum- und Kronlederhaut, die wiederum verschiedene Arten von Horn produzieren, aus denen sich der Huf zusammensetzt.
Eine der wichtigsten Eigenschaften des Hornschuhs ist die stoßbrechende Wirkung, die man als
Hufmechanismus bezeichnet. Bei Belastung des Hufs senkt sich der obere Teil der Hornwand ein wenig nach unten. Die Sohle wölbt sich zum Boden und der Strahl bekommt Bodenkontakt und damit Druck von unten.
Das Strahlkissen wiederum gibt den Druck an die Hufknorpel weiter, die durch die von oben einfallende Last keine andere Möglichkeit haben, als nach außen zu weichen. Die seitlich hinteren Teile des Hornschuhs, die Trachten bewegen sich nach außen. Beim Entlasten des Hufs geht, bedingt durch die Elastizität, der Hornschuh in die Ausgangsstellung zurück.
Der Hufmechanismus ist also ein Wechselspiel von Be- und Entlastung und hat die Aufgaben, den Stoß zu brechen und gleichzeitig durch seine Pumpwirkung, den Blutkreislauf in der Huflederhaut zu beeinflussen. Die Durchblutung der Huflederhaut ist wichtig für die Qualität und das Wachstum des Horns.